Der logisch-mathematische Lerntyp
Wenn du ein logischer Lerntyp bist, verwendest du gern deinen Verstand für logische und mathematische Überlegungen. du erkennst Muster einfach, ebenso wie Verbindungen zwischen scheinbar unzusammenhängenden Inhalten. Dadurch kannst du Informationen klassifizieren und gruppieren, um sie besser verstehen und lernen zu können.
Du bist gut mit Zahlen und kannst komplexe Rechnungen lösen. Du erinnerst dich an die Grundlagen der Trigonometrie und Algebra, und mittelschwere Aufgaben kannst du im Kopf lösen.
Üblicherweise arbeitest du dich systematisch durch Probleme und offene Fragen, und du entwirfst gern Abläufe und Vorgehensweisen für zukünftige Verwendungen. Dir macht es Spaß, Ziele und Budgets in Zahlen festzulegen, und du hältst Deinen Fortschritt dorthin fest. Du entwirfst gern Tagespläne, Reisepläne und To-Do-Listen, und oft nummerierst und sortierst du die Listenpunkte, bevor du die Pläne umsetzt.
Dein wissenschaftlicher Denkansatz bedeutet, dass du oft Deine Argumentation mit logischen Beispielen oder Statistiken unterstützt. Du erkennst logische Schwächen in dem, was andere Leute sagen, schreiben oder tun, und vielleicht weist du die Leute darauf hin (nicht immer zu allseitiger Freude).
Du arbeitest gern Strategien aus und verwendest Simulationen. Du magst Spiele wie Denksportaufgaben, Backgammon und Schach. Vielleicht magst du Computerspiele wie Dune II, Starcraft, Age of Empires und Sid Meiers Spiele.
Logische Denktypen wählen oft Berufe in folgenden Bereichen:
- Naturwissenschaften
- Technik
- Mathematik
- Buchhaltung
- Detektivarbeit
- Recht
Lerntechniken für logisch-mathematische Lerntypen
- Wenn du ein logischer Lerntyp bist, sollte Dein Ziel beim Lernen sein, die Inhalte, Hintergründe oder Funktionen des Lernstoffs zu verstehen. Lerne die Inhalte nicht einfach auswendig. Wenn du mehr Details versteht, die vielleicht auch über den vorgeschriebenen Stoff hinausgehen, hilft dir das, dir das Material einzuprägen, das du können musst. Suche Verknüpfungen zwischen verschiedenen Systemen und notiere sie.
- Beim Lernen Listen zu schaffen und zu verwenden, um die Kernpunkte übersichtlich festzuhalten, kommt Deinem Lerntyp entgegen. Vielleicht willst du auch Statistiken und andere Daten verwenden.
- Achte auf Deinen körperlichen Zustand, zum Beispiel auf Atmung, Stresslevel, Verspannungen oder Durst. Es ist möglich, dass du dich durch Deine rationale Herangehensweise von Deinen Körper entfremdest. Denk daran, dass Geist und Körper ein System bilden, und wenn du Kopfschmerzen durch Verspannungen oder zu wenig Flüssigkeitsaufnahme bekommst, wirst du schlechter lernen.
- Hebe in Deinen Aufschrieben logische Schlussfolgerungen hervor. Nutze Deine Fähigkeit, Systeme und Abläufe einfach zu verstehen, und dass du feststellen kannst, wann ein Ablauf verändert werden muss.
- Verwende Dein »System-Denken«, um die Verküpfungen zwischen verschiedenen Teilen des Lernstoffs zu verstehen und den Lernstoff so besser zu durchdringen. Auf diese Weise kannst du über den Tellerrand schauen und verstehen, dass das Ganze mehr ist als die Summe seiner Teile.
- Vielleicht tendierst du dazu, bestimmte Teile Deines Lernstoffs oder Deiner Ausbildung zu überanalysieren. Das kann dazu führen, dass du dich selbst lähmst – du bist zwar beschäftigt, bewegst dich aber nicht auf Dein Ziel hin. Wenn du zum Beispiel feststellst, dass du viel zu viel Zeit darauf verwendest, perfekte Pläne zu entwerfen, hör damit auf und setze Deinen Schwerpunkt neu. Überlege dir, wie viel Zeit es sich lohnt, auf eine bestimmte Aktivität aufzuwenden, und was du durch eventuellen Mehraufwand herausbekommst. Miss Deine Tätigkeiten daran, ob sie dich Deinem Ziel näherbringen! Genau zu planen, wie viel Zeit du auf jedes Kapitel verwenden willst, hilft dir nicht beim eigentlichen Lernen – schneller bist du, wenn Du einfach anfängst.
Fotos: US Navy (oben), NASA/Goddard/Bill Hrybyk (unten).
Zuletzt bearbeitet am 02.02.2022.
Linus Mueller befasst sich seit 20 Jahren mit Autismus. Er hat hat sein Studium an der Humboldt-Universität zu Berlin mit einer Magisterarbeit über Autismus und Gender abgeschlossen und in mehreren Autismus-Organisationen gearbeitet, bevor er Autismus-Kultur gründete. Linus ist selbst autistisch und Vater eines fabelhaften Kindes. Mehr über Linus