Wir sind autistisch und das ist gut so.

Verstehe, wonach du suchen willst

Der erste Schritt bei der Recherche zu deinem Thema besteht darin, zu wissen, wonach du suchen willst, und die Hilfsmittel, die dir die Hochschule zur Verfügung stellt, effektiv zu nutzen. Um das von dir gewählte Thema recherchieren zu können, musst du verstehen, was in der Aufgabe von dir verlangt wird, damit du dein Thema so definieren kannst, dass es du es bearbeiten kannst.

Um zu verstehen, was in der Aufgabe von dir erwartet wird, musst du Folgendes wissen:

  • Welche Anweisungen oder Vorgaben hat dir die Dozent*in für diese Aufgabe gegeben. Dazu gehören zum Beispiel eine bestimmte Anzahl von Wörtern, verschiedene Schreibmethoden (wie das ILAC-System) und welches Zitationssystem du verwenden sollst. Deine Dozent*in könnte dir eine grobe Gliederung der Hausarbeit geben, welche Themen du behandeln kannst, die Wortzahl, einige Richtlinien, was du der Dozent*in zeigen musst, um eine bestimmte Note zu erreichen, sowie Verweise und Fußnoten.
  • Welche Informationsquellen deine Dozent*in von dir erwartet (Zeitschriftenartikel, Bücher) oder ob du nur bestimmte Arten von Quellen verwenden darfst (zum Beispiel Primär- oder Sekundärquellen).
  • Mach dir klar, welche Begriffe im Titel der Aufgabe verwendet werden – wird von dir verlangt, ein bestimmtes Thema zu definieren, zu vergleichen, zu kontrastieren oder zu analysieren, oder sollst du ein bestimmtes Problem mithilfe der dir zur Verfügung stehenden Ressourcen lösen? Wird von dir verlangt, dass du dein Wissen über einen bestimmten Ort, eine bestimmte Zeit oder ein bestimmtes Thema unter Beweis stellst, oder sollst du dir Gedanken darüber machen, wie du ein bestimmtes Problem lösen würdest, das in der Frage angesprochen wird?

Was sollst du in der Aufgabe tun?

Wenn du nicht genau verstehst, worum es in der Aufsatzfrage geht, läufst du Gefahr, mit deiner Recherche in die falsche Richtung zu gehen. Nimm dir also die Frage vor, lies sie mehrmals durch und ziehe die wichtigsten Dinge heraus, die du tun sollst. Die Anweisungen in der Frage haben wahrscheinlich einen gewissen Einfluss auf die Art deiner Recherche. Steht in der Frage zum Beispiel »Vergleiche«, wirst du dich auf eine bestimmte Art von Recherche einstellen, bei der du speziell nach Vergleichspunkten suchst; heißt es hingegen »Diskutiere«, wird dein Forschungsschwerpunkt eher darauf liegen, verschiedene Standpunkte zu finden und deine eigenen zu formulieren.

Es gibt viele verschiedene Herangehensweisen an die Bearbeitung einer Aufgabe, die sich grob in zwei Kategorien einteilen lassen: kritisch und beschreibend.

Kritisch:

  • Analysieren – Bei dieser Frage wirst du vielleicht aufgefordert, ein Aufsatzthema im Detail zu untersuchen, zu interpretieren, was passiert ist oder was es bedeutet, und eine Kritik darüber zu verfassen, warum bestimmte Ereignisse passiert sind und wie sie miteinander zusammenhängen. In der Frage könntest du gefragt werden, ob du der Aussage der Frage zustimmst, und du könntest aufgefordert werden, Beweise und akademische Quellen zu verwenden, um ein Argument für oder gegen die Aussage vorzubringen.
  • Bewerten, einschätzen oder beurteilen – Bei dieser Frage wirst du aufgefordert, deine eigenen Gedanken und Ideen zu nutzen, um ein Werturteil über das in der Frage angesprochene Thema abzugeben. Bei dieser Art von Frage wirst du aufgefordert, die Sichtweisen beider Seiten des Arguments darzulegen, einen bestimmten Standpunkt zu einem Thema einzunehmen und zu erklären, wie oder warum du zu deinem Standpunkt gekommen bist.
  • Diskutieren – Bei dieser Frage wirst du aufgefordert, alle Perspektiven auf das Thema des Aufsatzes zu untersuchen und deine Gedanken zu dem von dir gewählten Thema darzulegen, wobei du dich auf diese Perspektiven stützt.

Beschreibend:

  • Definieren – Hier kannst du aufgefordert werden, das Thema ausführlich zu erklären und ggf. verschiedene Bedeutungen oder Interpretationen zu nennen.
  • Beschreiben – Hier wirst du aufgefordert, einen detaillierten Einblick in die wichtigsten Merkmale des Themas zu geben. Außerdem solltest du eine objektive Analyse eines Themas erstellen, dich an die Fakten halten und keine bestimmte Position für oder gegen das betreffende Thema einnehmen.
  • Erläutern – Hier kannst du aufgefordert werden, ein bestimmtes Thema anhand von Fakten und Beweisen zu erklären.
  • Illustrieren – Bei dieser Frage wirst du aufgefordert, deine Meinung mit Beispielen, Tabellen, Zahlen, Grafiken oder Geschichten zu untermauern.
  • Zusammenfassen – Hier wirst du aufgefordert, die wichtigsten Punkte des Themas zusammenzufassen.
  • Vergleichen – Konzentriere dich auf die Gemeinsamkeiten zwischen zwei verschiedenen Themen.
  • Kontrastieren – Konzentriere dich auf die Unterschiede.

Wie kannst du ein bestimmtes Thema beschreiben?

Beginne deine Recherche mit einem Brainstorming über das, was du bereits weißt. So kannst du dir darüber im Klaren sein, was du bereits weißt, und du kannst die Lücken in deinem Wissen identifizieren, damit du keine Zeit damit verschwendest, Bücher zu lesen, die dir nur erzählen, was du bereits weißt. Das gibt deinen Nachforschungen eine bessere Richtung und ermöglicht es dir, gezielter nach bestimmten Dingen zu suchen.

  • Schreibe den Titel deiner Aufgabe auf.
  • Markiere die Schlüsselbegriffe, die im Titel deiner Aufgabe vorkommen.
  • Erstelle eine Mindmap, ein Raster oder eine Baumstruktur für jedes Konzept, mit dem du Ideen für dein Aufgabenthema aufzeigen kannst.
  • Notiere dir in Stichworten, was du weißt, und welche offenen Fragen du hast.
  • Liste andere Schlüsselwörter oder Phrasen auf, die ebenfalls verwendet werden können, um dein gewähltes Thema zu beschreiben, und die den in der Aufgabenstellung verwendeten Wörtern ähnlich sind.

Verschaffe dir ein Grundverständnis, bevor du tiefer einsteigst

Wenn das Thema neu für dich ist und dein Brainstorming nur wenige Ideen hervorgebracht hat, musst du dir erst ein Grundverständnis für das Thema aneignen, bevor du mit der Recherche beginnen kannst. Wenn du das nicht tust und zu Beginn deiner Recherche sozusagen ins kalte Wasser springst, wird es dir schwerfallen, das Thema zu verstehen. Das bedeutet auch, dass du dich am Ende zu sehr von einer bestimmten Quelle beeinflussen lässt, weil du nicht das Wissen hast, um sie richtig zu hinterfragen. Du brauchst ausreichendes Hintergrundwissen, um jede Quelle, die du liest, kritisch betrachten zu können. Fang also ganz am Anfang an. Es ist in Ordnung, Wikipedia oder andere Online-Ressourcen zu nutzen, um dich in ein Thema einzuführen, aber bedenke, dass du dich nicht vollständig auf diese Quellen verlassen kannst. Wenn du das Thema bereits im Unterricht behandelt hast, solltest du dir deine Notizen noch einmal durchlesen, bevor du mit der weiteren Recherche beginnst.

Deine Leseliste durcharbeiten

Wenn du eine Leseliste bekommen hast, die du abarbeiten sollst, musst du dich gut organisieren, wie du die einzelnen Punkte abarbeitest. Versuche, so viele Bücher wie möglich zu besorgen, bevor du mit der Arbeit beginnst, damit du sie schnell zur Hand hast und auf Gelesenes zurückgreifen und es mit anderen Perspektiven vergleichen kannst. Plane die Reihenfolge, in der du sie durcharbeitest, und nimm dir für jedes Buch eine bestimmte Zeitspanne vor. So stellst du sicher, dass du dir genug Zeit nimmst, um jedem Buch gerecht zu werden, und dass du dich darauf konzentrierst, deine Zeit optimal zu nutzen. Es ist eine gute Idee, sich zunächst mit den allgemeineren Ressourcen zu beschäftigen, bevor du dich den Feinheiten widmest, die in der Fachliteratur erwähnt werden.

Wenn du keine Leseliste bekommen hast, oder weitere Quellen brauchst, musst du selbst danach suchen. Wie du das machst, erfährst du hier.

Identifizierung von Informationsquellen

Zu wissen, wonach man suchen muss, ist nur der erste Schritt, um einen erfolgreichen Aufsatz zu schreiben. Du musst auch wissen, dass die Quellen, die du bei deiner Suche gefunden hast, in der Aufgabe verwendet werden können. Sobald du dein Thema definiert hast und weißt, was die Aufgabe von dir erwartet, kannst du beginnen, nach Quellen zu suchen.

Eine Suche durchführen

Sobald du dein Thema festgelegt hast, kannst du mit der Suche beginnen.

Suche in der Bibliothek

Am besten beginnst du deine Suche auf der Website deiner Universitätsbibliothek. Wenn du weißt, wie du die Bibliothek nutzen kannst, um die benötigten Quellen zu finden, ist das ein entscheidender Faktor für den Erfolg in deinem Studium.

Lehrbücher und Standardwerke

Du wirst nicht zu jedem Thema Informationen in einem Lehrbuch oder anderer einführender Literatur finden. Wenn aber doch, findest du hier oft eine gute Übersicht über Positionen und Kontroversen. Du kannst erkennen, welche Position Mainstream ist, und welche Kritikpunkte andere Forschende möglicherweise daran haben. (Voraussetzung ist, dass das Buch aktuell ist.)

Google Scholar

Google Scholar ist eine Suchmaschine von Google, mit der du akademische Bücher, Zeitschriften und Ressourcen finden kannst. Google Scholar kann dir sagen, wie oft eine bestimmte akademische Quelle zitiert wurde (auf die in dem Dokument verwiesen wird), und es kann dir auch Vorschläge für ähnliche Quellen machen, die für deinen Aufsatz von Interesse sein könnten.

Google Scholar wird ähnlich wie eine Universitäts- oder Hochschulbibliotheksdatenbank verwendet, unterscheidet sich aber deutlich von einer Suche bei Google, da deine Suche akademische Quellen wie Bücher und Zeitschriftenartikel liefert. Die Ergebnisse enthalten oft Titel, Autoren, Veröffentlichungsdatum und Links zu kostenlosen Volltexten, wenn die Quelle diese für die Öffentlichkeit zugänglich macht.

Du kannst auch die »Erweiterte Suche« verwenden, wenn du deine Suche verfeinern möchtest.

Du kannst Google Scholar auch nutzen, um herauszufinden, ob die von dir gesuchten Quellen in der Bibliothek deiner Universität oder Hochschule verfügbar sind. Viele Quellen bei Google Scholar sind nämlich eingeschränkt. Du kannst dich direkt bei Google Scholar mit deinem Universitätsaccount anmelden, um direkten Zugang auf eingeschränkte Ressourcen zu erhalten, die in deiner Hochschulbibliothek verfügbar sind.

Alternativ kannst du anzeigen lassen, welche Quellen für deine Hochschulbibliothek verfügbar sind: Du siehst dann neben den Dokumenten, die dir in der Bibliothek zur Verfügung stehen, einen Hinweis-Link, wenn du sie mit deinem Universitätsaccount aufrufen kannst. Beide Optionen findest du unter »Einstellungen«.

Google Scholar zeigt auch an, wie oft ein Artikel zitiert wurde. Das kann helfen einzuschätzen, ob die darin vertretene Meinung innerhalb des Faches eine breite Akzeptanz hat oder ob sich um eine Außenseitermeinung handelt. Verlass dich dabei aber nicht ausschließlich auf die Zahl – es kann verschiedene Gründe geben, warum ein Artikel mehr Zitationen hat als ein anderer.

Über Google Scholar kannst du auch die Artikel finden, die diesen Artikel zitieren, und möglicherweise lesen, was die Autor*innen über den zitierten Artikel sagen.

Recherchen im Internet

Obwohl es, wie bereits erwähnt, in Ordnung ist, Wikipedia und andere Online-Ressourcen zu nutzen, um dir einen Einstieg in ein Thema zu verschaffen, mit dem du dich noch nicht beschäftigt hast, solltest du sehr vorsichtig sein, wenn du das Internet zur Recherche für eine wissenschaftliche Arbeit nutzt. Nimm Wikipedia nicht als Evangelium; vergiss nicht, dass jeder sie bearbeiten kann!

Du solltest die Wikipedia-Seite oder vergleichbare Internet-Quellen in einer wissenschaftlichen Arbeit nicht zitieren. Möglicherweise findest du aber in den Fußnoten des Artikels brauchbare Quellen.

Dennoch gibt es zuverlässige akademische Quellen im Internet, die du auf speziellen Websites wie JSTOR finden kannst, die im Grunde Online-Bibliotheken sind.

Identifizierung von Informationsquellen

Im nächsten Schritt musst du herausfinden, welche Informationsquellen sich für deine Arbeit eignen. Gute Informationsquellen helfen dir, deine Idee zu dem von dir gewählten Argument zu formulieren und können dir helfen, ein klares Verständnis des Themas zu erlangen, aber auch die Teile zu einem klaren, prägnanten und überzeugenden Argument zusammenzufügen.

Als Student*in stehen dir viele Dinge zur Verfügung, die du als akademische Ressource betrachten kannst. Dazu gehören unter anderem Bücher, Webseiten, Zeitschriftenartikel und Konferenzbeiträge, die in drei Kategorien unterteilt werden können:

Primärquellen – Das sind Informationsquellen, die oft aus erster Hand stammen und Berichte oder Beweise enthalten, die kurz vor dem Ereignis entstanden sind und noch nicht interpretiert oder ausgewertet wurden. Dabei handelt es sich oft um Originalwerke, die einen Augenzeugenbericht über ein historisches oder kulturelles Ereignis, ein Gerichtsurteil oder eine neue wissenschaftliche Entdeckung enthalten, die noch nicht von Fachkollegen geprüft wurden. Beispiele dafür sind Interviews, Reden, Augenzeugenberichte, wissenschaftliche Zeitschriftenartikel, Zeitungsartikel (die zu der Zeit geschrieben wurden), Statistiken, Umfrageergebnisse, Kunstwerke, Gerichtsurteile und Fotos.

Sekundärquellen – Das sind Quellen, die oft versuchen, eine Primärquelle zu analysieren, zu interpretieren, zu kommentieren oder in einen bestimmten Kontext zu stellen. In der Regel handelt es sich dabei um einen objektiven und wissenschaftlich fundierten Bericht aus zweiter Hand über diese Ereignisse oder Entdeckungen, der oft erst einige Zeit nach dem Ereignis verfasst wird und der sich auf die verwendeten Primärquellen bezieht. Bei Hausarbeiten werden Sekundärquellen wie Bücher, Zeitschriftenartikel, Lehrbücher und Lektorate den Großteil der Quellen ausmachen, die du in deinem Studium verwendest.

Tertiärquellen – Dies ist ein weiterer Schritt weg von der ursprünglichen Primärquelle, der darauf abzielt, die Informationen zu indexieren, zusammenzustellen oder zusammenzufassen, und kann dazu dienen, Hintergrundinformationen zu erhalten, die du für deine Aufgabe verwenden kannst. Dazu können Enzyklopädien, Bibliografien, Zusammenfassungen, Literaturübersichten, Kataloge und Datenbanken gehören.

Welche Arten von Quellen kann ich nutzen, wenn ich ein Thema recherchiere?

In deiner Bibliothek oder deinem Fachbereich hast du Zugang zu einer Vielzahl von akademischen Quellen, die ganz unterschiedlichen Zwecken dienen, wenn du Informationen konsumierst. Eine Quelle, die kurz nach einem Ereignis erstellt wurde, wie zum Beispiel ein Nachrichtenbericht, kann eine andere Perspektive bieten als ein Buch, das vielleicht erst Jahre später geschrieben wurde und darauf abzielt, das Ereignis innerhalb eines bestimmten Zeitraums oder Themas zu kontextualisieren oder zu analysieren. Eine gründlich recherchierte wissenschaftliche Arbeit kann die Ereignisse ganz anders interpretieren als ein Augenzeugenbericht, ein Blog oder ein Social-Media-Post, der im Moment vielleicht eher voreingenommen ist.

Wissenschaftliche Zeitschriften

Die meisten Abhandlungen oder Artikel, die in akademischen Zeitschriften veröffentlicht werden, sind eine gute Quelle, da sie in der Regel einen fokussierten Bericht zu einem Thema bieten, der die Legitimität hat, von Fachkollegen überprüft zu werden. Da diese Quellen oft sehr spezifisch sind, behandeln sie bestimmte Aspekte eines Themas, anstatt einen Überblick zu geben.

Bücher

Bücher und E-Books sind oft eine gute Quelle, wenn du einen Überblick oder eine Analyse zu einem bestimmten Thema suchst oder Informationen zu einem Thema brauchst, mit dem du nicht vertraut bist. Bücher sind jedoch nicht ideal, wenn du aktuelle Informationen suchst oder wenn du schnell Informationen finden musst, da der Forschungs- und Veröffentlichungsprozess dazu führen kann, dass die Informationen innerhalb von Jahren nach der Veröffentlichung veraltet sind und die Suche nach den richtigen Informationen zeitaufwändig und mühsam sein kann.

Rundfunkmedien (Mainstream-Medien)

Rundfunkmedien sind Quellen wie Radiosendungen, Aufzeichnungen, Pressemitteilungen, Werbung, Fernsehsendungen, Dokumentarfilme, Videos, Podcasts und Presseartikel, die dir eine Perspektive darauf geben, warum die Ereignisse zu diesem Zeitpunkt oder kurz danach passiert sind. Auch wenn diese Informationen besonders nützlich sein können, wenn sie aus einer vertrauenswürdigen Quelle stammen, musst du sie dennoch bewerten, denn jeder kann Inhalte erstellen und manche Informationen durchlaufen nicht denselben Faktencheck-Prozess, was es schwieriger machen kann, ihrer Authentizität zu vertrauen, besonders in einer Zeit, in der »Fake News« und Verschwörungstheorien so alltäglich sind.

Konferenzpapiere, Berichte und Dissertationen

Konferenzbeiträge, Berichte und Dissertationen können nützliche Quellen sein, da sie einen unmittelbaren Zugang zu Informationen bieten, die später in wissenschaftlichen Zeitschriften veröffentlicht werden könnten. Der Nachteil dieser Quellen ist, dass sie nicht von Fachkolleg*innen geprüft wurden.

Zeitungen

Zeitungen können in gedruckter Form oder online gelesen werden. Sie enthalten Informationen und Analysen zu aktuellen Ereignissen und können Artikel zu Themen enthalten, die für die Öffentlichkeit von Interesse sind. Sie sind eine gute Möglichkeit, um herauszufinden, wie die Stimmung in der Öffentlichkeit zu den damaligen Ereignissen oder deren unmittelbaren Folgen war. Da sie jedoch oft in einem bestimmten Moment geschrieben werden oder der Artikel in die breitere redaktionelle Haltung der Zeitung passt, kann die Perspektive, die einige Quellen bieten, eine voreingenommene Darstellung dieser Ereignisse sein.

Fachzeitschriften und Publikumszeitschriften

Fachzeitschriften können eine nützliche Ressource sein, da sie einen Überblick über die Geschehnisse in einer bestimmten Branche bieten. Populäre Zeitschriften wie Time, Newsweek, New Scientist, The Economist oder National Geographic können einem internationalen Publikum auch eine Perspektive auf den vorherrschenden Diskurs zu Themen wie Natur, Wissenschaft, Wirtschaft oder aktuellem Geschehen bieten. Sie sind zwar gute Quellen, wenn du wissen willst, wie bestimmte Ereignisse zum Zeitpunkt der Abfassung wahrgenommen wurden, aber da sie nach journalistischen und nicht nach akademischen Standards verfasst wurden, haben sie nicht die gleiche Überzeugungskraft wie eine von Fachleuten geprüfte Zeitschrift und können daher nicht die Grundlage deiner Argumentation bilden.

Websites

Websites können von jedem zu jeder Zeit und zu jedem Thema erstellt werden. Websites sind eine gute Möglichkeit, aktuelle Informationen bereitzustellen, und eignen sich hervorragend, um sich einen Überblick über ein Thema zu verschaffen. Da die Qualität der Informationen auf Websites jedoch sehr unterschiedlich sein kann, sind nicht alle Informationen zu einem Thema korrekt oder gut informiert. Es ist daher ratsam, den Artikel zu lesen, um den Wahrheitsgehalt der Informationen zu überprüfen, bevor du die Quelle nutzt.

Datenbanken

Eine Datenbank ist eine spezielle Sammlung elektronischer Ressourcen, die sich auf ein bestimmtes Thema bezieht. Datenbanken können eine Sammlung von Zeitschriftenartikeln, Konferenzbeiträgen und Büchern enthalten, mit dem Ziel, ein umfassendes Angebot an Ressourcen an einem einzigen Ort zusammenzufassen, zum Beispiel auf einer Website oder in einer Suchmaschine.

Daten

Daten können aus einer Vielzahl von Quellen stammen, von Datensätzen, die von anderen Personen in deinem Fachgebiet erstellt wurden, bis hin zu deiner eigenen Forschung. Es gibt viele Datensätze, die Forschern zur Verfügung stehen, aber die Verwendung von Rohdaten in der akademischen Forschung hängt oft davon ab, wie du die Ergebnisse interpretieren willst. Wenn du beabsichtigst, nicht deine eigene, sondern die Interpretation einer anderen Person zu verwenden, musst du den Wahrheitsgehalt der Quelle überprüfen. Viele Datensätze enthalten einen Digital Object Identifier (DOI), der eine eindeutige Referenz für den Datensatz ist, auf den du dich beziehen musst. Der Digital Object Identifier enthält auch Metadaten, die dir bei der Suche nach den Ergebnissen der Daten helfen können.

Erweiterte Suchtechniken

Zu wissen, wo man suchen muss, kann für viele Studierende ein entscheidender Faktor für den akademischen Erfolg sein. Da wir aber mit einer überwältigenden Menge an Informationen konfrontiert werden können, müssen wir vielleicht verfeinerte Suchmethoden anwenden, um die gewünschten Ergebnisse zu erhalten.

Sprache

Viele wissenschaftliche Artikel werden auf Englisch verfasst – auch von Forschenden, deren Erstsprache eine andere ist.

Aufbau einer Suchsyntax

Es gibt eine Reihe von Techniken, mit denen wir unsere Suche verfeinern können, um relevantere Informationen zu erhalten, die entweder allein oder in Kombination mit anderen Techniken verwendet werden können. Dazu gehören die Phrasensuche, Proximity-Operatoren, Wildcards und boolesche Operatoren.

Phrasensuche

Ein Nachteil der fortschrittlichen Suchmaschinen ist, dass du, wenn du einen allgemeinen Suchbegriff eingibst, eine so große Menge an Ergebnissen erhältst, dass du vielleicht nicht weißt, wo du anfangen sollst. Viele Suchmaschinen liefern Suchergebnisse in der Reihenfolge aller Wörter in der angegebenen Reihenfolge; alle Begriffe in einer anderen Reihenfolge; nur einen (oder einige) der angegebenen Begriffe; verschiedene Kombinationen von einem (oder einigen) der angegebenen Begriffe. Das kann die Suche nach der richtigen Ressource schwieriger machen, als es zunächst scheint.

Einige Suchmaschinen können dir zu genaueren Suchergebnissen verhelfen, wenn du die Begriffe genau in der Reihenfolge angibst, in der sie vorkommen, indem du deinen Suchbegriff in Anführungszeichen setzt.

Proximity-Operatoren

Manchmal führt eine Phrasensuche vielleicht nicht zu den gewünschten Ergebnissen. Die Suchmaschinen verwenden Proximity-Operatoren, um den Kontext zu ermitteln, in dem die Wörter stehen, die aufgrund ihrer Nähe zueinander vorkommen. Die beiden Näherungsoperatoren sind die Buchstaben W und N.

W, das für mit (with) steht, wird von der Suchmaschine verwendet, um die Reihenfolge der Wörter festzulegen. Indem du eine Zahl direkt hinter das W setzt, kannst du die Anzahl der Wörter festlegen, die zwischen den beiden Wörtern deiner Suche erscheinen dürfen.

Wenn du nicht möchtest, dass dein Suchbegriff in einer bestimmten Reihenfolge erscheint, kannst du den Operator N auf die gleiche Weise verwenden. N bedeutet in der Nähe (near) und zeigt Ergebnisse an, bei denen ein Begriff vor oder nach dem nächsten Wort erscheinen kann, aber innerhalb der Grenzen der Nähe.

Wildcards

Nicht jede Suchmaschine kann Wildcards und Trunkierung zur Verfeinerung deiner Suche nutzen. Diejenigen, die dies tun, verwenden jedoch häufig eine Reihe gängiger Symbole wie das Fragezeichen (?), das Hashtag (#) und das Sternchen (*).

Als Wildcards werden Symbole bezeichnet, die bei der Suche Buchstaben ersetzen. Eine Suchmaschine würde zum Beispiel ein Fragezeichen verwenden, um alle gefundenen Kombinationen für das markierte Zeichen zurückzugeben. Das kann nützlich sein, wenn du Begriffe verwendest, bei denen es eine Reihe von Unterschieden in der Schreibweise gibt, zum Beispiel zwischen der britischen und der amerikanischen Rechtschreibung, und um einige Singular- und Pluralvarianten in diese Suchbegriffe aufzunehmen.

Der Hashtag hat eine ähnliche Funktion wie das Fragezeichen, gibt aber keinen bestimmten Wert für die Anzahl der zu ersetzenden Buchstaben an, auch wenn keine ersetzt werden. Du solltest beachten, dass die Suchmaschine bei der Verwendung eines Platzhalters keine Pluralvarianten der gesuchten Wörter zurückgibt und du die Trunkierung verwenden musst, wenn du Pluralvarianten in das Suchergebnis aufnehmen willst.

Die Trunkierung ist eine Möglichkeit für die Suchmaschine, auch Präfixe, Erweiterungen oder Plurale, die mit der Suche verbunden sind, in die Ergebnisse aufzunehmen. Die Trunkierung wird in der Regel durch ein Sternchen gekennzeichnet. Das Sternchen wird dort platziert, wo die Suchmaschine alternative Buchstabenkombinationen erwartet. Zum Beispiel liefert *biotisch Ergebnisse wie präbiotisch, probiotisch und antibiotisch.

Die Verwendung von Platzhaltern in einem Suchbegriff könnte einige dieser Wörter in der Suche zurückgeben:

Wom?n = women, woman

Theat?? = theatre, theater

Col#r = colour, color

*biotic = antibiotic, prebiotic, probiotic

Boolesche Operatoren

Boolesche Operatoren werden von der Suchmaschine verwendet, um eine Beziehung zwischen deinen Suchbegriffen herzustellen. Die booleschen Operatoren sind AND, OR und NOT. Die booleschen Operatoren AND und OR können kontraintuitiv erscheinen, weil sie dem üblichen Sprachgebrauch widersprechen, aber wenn du weißt, wie sie funktionieren, kann dir das bei deiner Recherche sehr helfen.

Boolesches AND (UND)

Der AND-Operator wird verwendet, um deine Suche einzugrenzen und nur Ergebnisse anzuzeigen, die alle deine Suchbegriffe enthalten. Wenn du jedoch sehr breite oder häufige Suchbegriffe in deiner Suche verwendest, erhältst du eine Reihe von Ergebnissen, die die Begriffe nicht sinnvoll miteinander verbinden.

Boolesches OR (ODER)

Der OR-Operator wird verwendet, um deine Suche zu erweitern, indem alle Ergebnisse für jeden der Begriffe addiert werden. Der OR-Operator kann ein nützliches Hilfsmittel sein, wenn du eine Suche durchführen möchtest, die mehrere ähnliche Begriffe enthält, wie z.B. sowohl Universität als auch Hochschule. Du würdest den OR-Operator auch verwenden, wenn eine Reihe gemeinsamer Begriffe dasselbe beschreiben, zum Beispiel Orange und Apfelsine. Während viele Suchmaschinen so fortschrittlich sind, dass sie sowohl die englische als auch die amerikanische Schreibweise bestimmter Wörter in das Suchergebnis aufnehmen, wenn sie sich unterscheiden, kannst du mit dem Operator OR sicherstellen, dass beide Begriffe im gleichen Ergebnis enthalten sind.

Boolesches NOT (NICHT)

Der boolesche Operator NOT kann verwendet werden, wenn du bestimmte Begriffe von deiner Suche ausschließen möchtest.

Ein weiterer Grund, warum NOT verwendet werden kann, ist, wenn zwei Begriffe dasselbe übergreifende Konzept beschreiben, dein Fachgebiet aber einen Begriff dem anderen vorzieht.

Boolesche Operatoren kombinieren

Eine einfache Suche mit einem booleschen Operator kann immer noch Ergebnisse liefern, die breiter gefasst sind, als du es dir wünschst. Um dies zu vermeiden, kannst du verschiedene Kombinationen aus zwei oder mehr Booleschen Operatoren verwenden, um eine präzisere Suche durchzuführen, indem du die einzelnen Teile der Suche in Klammern setzt.

Suchergebnisse weiter verfeinern

Auch wenn du eine Kombination aus Phrasensuche, Proximity-Operatoren, Platzhaltern, Trunkierung und Booleschen Operatoren verwendest, kann es sein, dass du mehr oder weniger Suchergebnisse erhältst, als du vielleicht erwartest. Es kann auch sein, dass du eine präzisere Suche durchführen willst als die, die du bekommst, und dafür gibt es eine Reihe von Möglichkeiten.

Wenn du nur wenige Suchergebnisse erhältst

Wenn du mit den von dir verwendeten Wörtern nur wenige Suchergebnisse erhältst, kann das daran liegen, dass du deine Suche zu eng gefasst hast, denn spezifischere Begriffe führen zu weniger Suchergebnissen. Das kann auch passieren, wenn du einen Großteil deiner Suche in Anführungszeichen setzt. Wenn du deinen Suchbegriff weiter fassen willst, musst du weniger Wörter in Anführungszeichen setzen.

Terminologie

Viele Fachzeitschriften verwenden eine bestimmte Sprache und haben ihre eigenen Begriffe, um bestimmte Dinge zu beschreiben. Das kann bedeuten, dass die Verwendung einer anderen Terminologie, wie zum Beispiel die Verwendung gängiger Suchbegriffe, wahrscheinlich ein anderes Ergebnis liefert als das, das du erwartest.

Um das zu vermeiden, solltest du dich bei der Suche an die Terminologie deines Fachgebiets halten. Viele Fachgebiete verfügen über eine Ressource, in der du nachlesen kannst, was diese Begriffe bedeuten. Falls nicht, kannst du in deiner Leseliste oder deinen Vorlesungsunterlagen nachsehen.

Verknüpfte Ergebnisse

Wenn du nach mehr Ergebnissen suchst, hat die Suchmaschine deiner Universitäts- oder Hochschulbibliothek vielleicht eine Funktion, mit der du zu anderen ähnlichen Ressourcen verlinken kannst, die auf die von dir gefundenen Ressourcen verweisen. Du kannst die Suchmaschine auch nutzen, um das Literaturverzeichnis dieser Quellen zu durchsuchen und herauszufinden, auf welche Arbeiten sie verweisen.

Was musst du tun, wenn du zu viele Ergebnisse bekommst?

Abgrenzungen

Wenn deine Suche zu viele Ergebnisse liefert, bist du manchmal versucht, einfach die ersten Dokumente zu verwenden. Aber nur diese Dokumente zu finden, kann zu großer Frustration führen, wenn du später nach weiteren Quellen suchen musst, was sich auf die Qualität deiner Arbeit auswirken kann.

Du kannst die Begrenzungszeichen der Suchmaschine verwenden, um die Anzahl der Suchergebnisse einzuschränken, zum Beispiel »Full Text Online«, wenn du über die Datenbank der Bibliothek auf die Ressource zugreifen möchtest, oder deine Suchergebnisse auf eine bestimmte Zeitschriftensammlung beschränken.

Wenn du bestimmte Sammlungen auswählst, kannst du deine Chancen erhöhen, das richtige Material für dich zu finden. Du kannst auch einen Datumsbegrenzer verwenden, der deine Suchergebnisse auf eine bestimmte Zeitspanne einschränkt, wenn du ältere Zeitschriften oder Forschungsmaterialien ein- oder ausschließen möchtest, die durch neuere Fortschritte in deinem Fachgebiet veraltet sein könnten.

Erweiterte Suche

Wenn du nicht das gesamte Dokument nach Begriffen durchsuchen möchtest, wie es bei vielen Suchmaschinen der Fall ist, kannst du die Erweiterte Suche nutzen, um deine Suche auf bestimmte Parameter zu beschränken, zum Beispiel wenn du nach einem bestimmten Text oder Autor suchst.

Datenbanken

Du kannst auch in einer Vielzahl von Datenbanken in deiner Bibliothek suchen, wenn du eine spezifischere Suche in den einzelnen Fachgebieten durchführen möchtest.

Frag einen Bibliothekar

Die Computerdatenbanken der Bibliotheken können verwirrend sein und deine Recherche zusätzlich erschweren, wenn du mit ihnen nicht vertraut bist. Die Bibliothekar*in ist nicht ohne Grund da, also scheue dich nicht, sie oder ihn zu fragen, wenn du nicht sicher bist, wo du ein bestimmtes Buch auf deiner Leseliste findest. Wenn du einen Anfang brauchst, können sie dir den Weg in die entsprechende Abteilung der Bibliothek zeigen, damit du auch nach Büchern stöbern kannst, die dir nützliche Informationen liefern können.

Wie leihe ich ein Buch in einer Bibliothek aus?

Als Erstes musst du einen Blick in den Bibliothekskatalog deiner Hochschule werfen. Diesen findest du auf der Website der Bibliothek oder an einem Kiosk, den du überall im Gebäude findest. Normalerweise ist der Bibliothekskatalog nach Fachbereichen wie Geschichte, Recht, Naturwissenschaften, Wirtschaft oder Kulturwissenschaften gegliedert, damit du leichter findest, was du suchst. Um herauszufinden, ob ein Buch verfügbar ist, musst du zuerst entweder den Titel des Buches oder ein Stichwort eingeben, das zu dem von dir gesuchten Fachgebiet passt. Wenn wir in der Datenbank nach Polnische Geschichte des frühen 20. Jahrhunderts suchen, erhältst du Suchergebnisse sowohl für Bücher, die diese Wörter im Titel haben, als auch für Bücher mit diesen Stichwörtern, die diese Themen behandeln. Du kannst diese Suche auch feiner einstellen. Je genauer und prägnanter der Suchbegriff ist, desto wahrscheinlicher ist es, dass die Datenbank das gewünschte Ergebnis liefert. Der beste Weg, das gewünschte Buch zu finden, ist also, den Titel und Autor*in des gewünschten Buches in die Datenbank einzugeben.

Jedes Buch in der Bibliothek kann eine eigene Signatur oder eine Signaturnummer haben, mit der du das Buch in der Bibliothek finden kannst, je nachdem, welche Art von Referenzierungssystem die Bibliothek deiner Universität oder Hochschule verwendet. Diese Nummer enthält normalerweise ein Thema, das den Inhalt des Buches oder ein bestimmtes Thema angibt, sowie einen Code, der den Autor oder die Autorin identifiziert, zum Beispiel den Nachnamen. Notiere dir die Signatur oder die Signatur oder das System, das die Bibliothek zur Identifizierung der Bücher verwendet, denn das wird dir nützlich sein, wenn du das Buch in den Regalen suchst.

Vielleicht fällt dir auf, dass auf einigen Schildern in der Bibliothek ein Code mit einem Betreff steht, der dir verrät, in welcher Abteilung der Bibliothek das Buch zu finden sein könnte. Anhand des Codes kannst du herausfinden, in welchem Bereich der Bibliothek das Buch zu finden ist und in welchem Stockwerk es sich befinden könnte.

Wenn du den gesuchten Bereich der Bibliothek erreicht hast, kannst du die Schilder am Ende jedes Regals benutzen, um herauszufinden, wo sich das Buch im Regal befindet. Jeder Bereich der Bibliothek ist von links nach rechts und von oben nach unten geordnet. In jeder Abteilung hat jedes Buch ein Etikett mit seiner Signatur oder Signatur, die sich nach der Fachnummer, der spezifischen Fachnummer und dem Nachnamen des Autors aufschlüsseln lässt. Verwende zunächst die Fachnummer, um die Abteilung zu finden, in der das Buch steht, und suche dann anhand des Codes das Regal, in dem alle Bücher zum selben Thema stehen. Wenn du die Abteilung gefunden hast, in der alle Bücher zu demselben Thema stehen, gehst du die Abteilung von links nach rechts durch, denn innerhalb dieses Themas sind die Bücher möglicherweise in alphabetischer Reihenfolge nach dem Nachnamen des Autors angeordnet. Gehe die Regale entlang, bis du den ersten Buchstaben des Nachnamens des Autors gefunden hast. Dann gehst du von links nach rechts weiter, bis du den 2. und 3. Buchstaben oder die Zahl findest, die den genauen Standort des Buches angibt. Es kann sein, dass in der Bibliothek mehrere Exemplare vorhanden sind. Die Datenbank der Bibliothek zeigt dir dann an, wie viele Exemplare verfügbar sind.

Wenn du das Buch ausleihen möchtest, kannst du den Selbstbedienungskiosk in der Lobby benutzen oder zum Schalter gehen, um das Buch auszuleihen.

Auswertung deiner Suchergebnisse

Eine wichtige Fähigkeit, die du für dein Studium brauchst, ist es, deine Ergebnisse zu verfeinern, damit du herausfinden kannst, welche Quellen für das Thema am relevantesten sind und welche du am besten verwenden kannst.

Unterscheide, was Fakten und was Meinungen sind

Wenn du eine Reihe von Quellen gesammelt hast, die du in deiner Arbeit verwenden möchtest, musst du als Nächstes herausfinden, welche Quellen für dich zu diesem Zeitpunkt am wertvollsten sind. Eine Möglichkeit, dies zu tun, besteht darin, zwischen Fakten und Meinungen zu unterscheiden. Das kann dir helfen, deine Ergebnisse weiter zu verfeinern und deine Fähigkeiten zum kritischen Denken auszubauen.

Um das Beste aus dieser Fähigkeit herauszuholen, musst du nicht nur den Unterschied zwischen Fakten und Meinungen kennen, sondern auch bestimmen, wie viel von diesen Informationen du in deiner Aufgabe brauchst, nämlich wie viel du sagen musst, welche Ereignisse passiert sind (Fakten), und wie viel du sagen musst, wie oder warum diese Ereignisse passiert sind (Meinungen).

Fakten

Ein Fakt ist eine Aussage, die durch Forschung oder Beweise verifiziert werden kann, die ihre Behauptung unterstützen. In akademischen Texten können Autoren bestimmte Begriffe verwenden, um zu verdeutlichen, was eine Tatsache und was eine Meinung ist. In Tatsachenbehauptungen können Begriffe wie »bestätigen«, »demonstrieren« oder »beweisen« verwendet werden, um zu zeigen, dass die Aussage verifiziert ist.

Meinungen

In der Wissenschaft wird eine Meinung oft als ein fundiertes Urteil eines Autors oder einer Autorin betrachtet, das erklärt, warum eine bestimmte Tatsache oder ein bestimmtes Ereignis eingetreten ist. Auch wenn Meinungen oft auf Fakten beruhen, sind sie selbst keine Fakten, denn selbst starke Meinungen können durch eine andere Version der Ereignisse angefochten werden. Meinungen, insbesondere von Akademikern und Experten auf ihrem Gebiet, sind wichtig, da sie uns helfen zu verstehen, warum diese Tatsache passiert ist, wie sie in eine bestimmte Erzählung oder in den Kontext größerer Ereignisse passt und was wir mit diesen Fakten tun müssen. Autoren können Begriffe wie »behaupten«, »argumentieren« und »behaupten« verwenden, um darauf hinzuweisen, dass es sich bei der Behauptung um eine Meinungsäußerung handelt.

Überzeugungen

Glaubenssätze und Überzeugungen sind Behauptungen, die auf vorherrschenden gesellschaftlichen Überzeugungen beruhen, aber nicht als akademische Argumente verwendet werden können, da sie nicht durch starke wissenschaftliche oder faktische Beweise gestützt werden. Nur wenn es solche Beweise gibt, kannst du solche Überzeugungen zur Untermauerung deiner Argumente nutzen. Manche Überzeugungen sind so fest verankert, dass sie zu Paradigmen werden, die entstanden sind, bevor wir die Zeit oder die Ressourcen hatten, diese Fakten zu überprüfen.

Deine Ergebnisse auswerten

Um sicherzustellen, dass die Ergebnisse zuverlässig, objektiv und für dein Thema relevant sind, musst du Wege finden, deine Ergebnisse zu bewerten. Ein solches System, das du verwenden kannst, um über die Qualität deiner Quellen nachzudenken, ist das PROMPT-System (Presentation, Relevance, Objectivity, Method, Provenance, Timeliness):

  • Veröffentlichung – Gilt die Quelle, die du verwendest, als zuverlässige, glaubwürdige und vertrauenswürdige Quelle oder Veröffentlichung? Quellen, auf die du über die Datenbank deiner Hochschule oder Universität zugreifst, werden mit größerer Wahrscheinlichkeit als akademische Quellen angesehen, da die Datenbank Quellen herausfiltert, die für deine akademischen Bedürfnisse möglicherweise nicht relevant sind.
  • Relevanz – Sind die Informationen, die du gefunden hast, für deine Bedürfnisse relevant? Nicht jede Quelle, die du findest, wird deinen Bedürfnissen entsprechen, zum Beispiel weil die Informationen zu allgemein sind oder nur einen Teilaspekt des von dir gewählten Themas abdecken, und du musst beurteilen, inwieweit die Informationen deinen Bedürfnissen entsprechen und wie viel davon du in deiner Abschlussarbeit verwenden wirst.
  • Objektivität – Wie objektiv ist die Quelle, die du benutzt? Hast du das Gefühl, dass das Thema der Arbeit strittig oder kontrovers sein könnte? Glaubst du, dass die Arbeit eine Idee, eine Überzeugung oder eine Agenda vertritt, ohne alle verfügbaren Fakten zu nennen oder verschiedene Standpunkte zu diskutieren? Versucht die Zeitung, den Leser durch eine emotionale Sprache zu überzeugen, oder versucht sie, eine neutrale oder objektive Perspektive einzunehmen? Wissen wir, wer die Forschung hinter der Quelle finanziert hat und welche Motive dahinter stecken könnten? Dies sind alles Dinge, die du berücksichtigen solltest, bevor du ein Urteil darüber abgibst, wie objektiv deine Quelle sein könnte.
  • Methode – Die verschiedenen Forschungsmethoden, die in einer Studie verwendet werden, können die Objektivität und Wahrhaftigkeit der Ergebnisse beeinflussen. Um dies zu überprüfen, solltest du Aspekte wie die Art und Weise der Datenerhebung, die Herkunft der Daten und die Eignung der Methode zur Datenerhebung berücksichtigen. Handelt es sich bei den Daten um eine repräsentative Stichprobe und sind die Ergebnisse überzeugend und eindeutig? Du kannst auch entscheiden, ob du direkt aus einer Quelle oder einem Urteil zitierst oder ob du dich auf eine Analyse dieser Quelle beziehst, und welche Art von Referenzsystem du verwendest.
  • Persönlichkeiten – Wenn du den Wahrheitsgehalt einer Quelle überprüfst, musst du auch berücksichtigen, wie diese Arbeit in ihr allgemeines Profil und ihr Werk passt. Du solltest dir auch Gedanken darüber machen, wer der Autor der Arbeit ist, wie oft er veröffentlicht hat, auf welchem Fachgebiet er tätig ist, wo er arbeitet, in welchem Umfang er arbeitet, ob er ein öffentliches Profil hat oder ob er andere Ämter bekleidet, die seine Ergebnisse glaubwürdig machen oder einen möglichen Interessenkonflikt darstellen könnten.
  • Aktualität – Der Zeitpunkt, zu dem eine Arbeit verfasst wurde, kann sich auch darauf auswirken, wie die Forschung wahrgenommen wurde, wie relevant sie für dein Studium ist und wie du sie in deiner Arbeit verwenden kannst. In vielen Fächern werden neuere Forschungsergebnisse höher bewertet, da sie für deine Arbeit relevanter sein können. Du musst also berücksichtigen, welche Forschungstechniken, Einstellungen und Fachkenntnisse zum Zeitpunkt der Veröffentlichung der Arbeit vorherrschten und wie sich diese in den darauffolgenden Jahren verändert haben. Das gilt vor allem, wenn du ältere Forschungsergebnisse verwendest. Achte aber darauf, dass du keine veralteten Forschungsergebnisse verwendest, denn das könnte sich auf die Qualität deiner aktuellen Forschung auswirken.

Du solltest einschätzen können, ob eine Veröffentlichung dem Mainstream deines Faches entspricht oder ob es eine Außenseitermeinung ist. Gehe dabei von deinem Kursmaterial und den Lehrbüchern aus: Wer sind die großen Namen, aktuell und historisch? Welche Theorien wurden ganz oder teilweise widerlegt, was ist umstritten, was ist allgemeiner Konsens, was sind offene Fragen?

Um die Rezension einer einzelnen wissenschaftlichen Veröffentlichung einzuschätzen, kannst du einen Blick darauf werfen, wie oft sie zitiert wurde, von wem die Zitationen stammen und ob sie zustimmend oder kritisch sind. Google Scholar ist für diese Recherche gut geeignet.

Die Anzahl der Zitationen sagt nichts über den Wahrheitsgehalt aus. Insbesondere ältere Arbeiten können viele Zitationen haben, aber widerlegt sein (und sie werden wahrscheinlich weiterhin zitiert nach dem Muster »früher nahm man an, dass … (Quelle), aber inzwischen weiß man…«).

Manche Arten von Arbeiten bekommen mehr Zitationen als andere, zum Beispiel die Entwicklung eines neuen Testinstruments – denn alle weiteren Arbeiten, die dieses Instrument verwenden, werden darauf verlinken. Du kannst die Anzahl der Zitationen verschiedenartiger Arbeiten also nicht direkt vergleichen.

Recherchiere jede Seite des Arguments

Verlasse dich nie zu sehr auf eine einzige Quelle, ohne dich mit anderen möglichen Meinungen auseinanderzusetzen. Du musst in der Lage sein, in einem Aufsatz ausgewogen zu argumentieren, und das bedeutet, dass du eine Reihe von Perspektiven zu dem Problem, das du behandelst, recherchieren musst. Notiere dir die verschiedenen Argumente und die Beweise, die für oder gegen jedes einzelne sprechen, damit du sie in einem Aufsatz logisch durcharbeiten kannst. Wenn der Name eines Wissenschaftlers immer wieder auftaucht, lohnt es sich, mehr über ihn zu erfahren, auch wenn du nicht ausdrücklich dazu aufgefordert wurdest. Der Kontext ist in der Wissenschaft auf jeder Ebene wichtig, deshalb ist es immer gut, etwas über einflussreiche Persönlichkeiten zu wissen.

Wissenschaftliche Literatur lesen und auswerten

Verwende den Index

Wenn du in den Büchern auf deiner Leseliste keine bestimmten Seiten angegeben hast, die du lesen sollst, nutze den Index (und/oder das Inhaltsverzeichnis) des jeweiligen Buches, um relevante Inhalte zu finden. Es klingt selbstverständlich, aber manche Studierenden denken nicht daran und kämpfen sich durch haufenweise irrelevante Kapitel, bevor sie etwas finden, das für ihren Aufsatz nützlich ist.

Wenn du ein digitales Dokument liest, kannst du einfach die Suchfunktion verwenden, um innerhalb de Dokuments zu suchen.

Nimm ein Wörterbuch zur Hand

Du könntest eine Stelle, die du liest, völlig falsch verstehen, wenn du nicht weißt, was ein wichtiges Wort in dem Satz bedeutet. Deshalb ist es eine gute Idee, bei deinen Recherchen immer ein Wörterbuch zur Hand zu haben. Das hilft dir nicht nur, das Gelesene richtig zu verstehen, sondern du lernst auch neue Wörter, die du vielleicht in deinem nächsten Aufsatz oder in einem zukünftigen Aufsatz verwenden kannst. Die Erweiterung deines Wortschatzes ist nie eine Zeitverschwendung!

Achte auf Fußnoten

In einer akademischen Publikation, egal ob es sich um ein Buch oder einen Zeitschriftenartikel handelt, sind Fußnoten ein guter Ort, um nach weiteren Ideen für Veröffentlichungen zu suchen, die nützliche Informationen liefern könnten. In den Fußnoten kann viel versteckt sein, und wenn ein Autor die Ideen eines anderen Wissenschaftlers verunglimpft oder unterstützt, kannst du den betreffenden Text nachschlagen, damit du auch dessen Meinung mit einbeziehen kannst, und ob du mit ihm übereinstimmst oder nicht, um zusätzliche Pluspunkte zu sammeln.

Mach dir Notizen

Mach dir während der Lektüre Notizen, anstatt zu hoffen, dass du dich an alles erinnerst, was du gelesen hast. Schreibe nicht wahllos alles auf, sondern nur das, was für die Beantwortung der gestellten Frage nützlich ist. Wenn du zu viel aufschreibst, läufst du Gefahr, einen Aufsatz zu schreiben, der voller irrelevanter Inhalte ist, und bekommst deshalb schlechtere Noten. Fasse dich kurz und bündig und fasse Argumente in deinen eigenen Worten zusammen, wenn du dir Notizen machst (so lernst du sie auch besser, weil du tatsächlich darüber nachdenken musst, wie du sie am besten zusammenfasst). Du kannst kleine Karteikarten verwenden, um dich zu zwingen, dich bei jedem Punkt oder Thema kurz zu fassen. Wir haben uns in einem anderen Artikel ausführlich mit effektiven Notizen beschäftigt, den du hier lesen kannst. Das Anfertigen von Notizen ist ein wichtiger Teil des Forschungsprozesses, also vernachlässige es nicht. Deine Notizen sind nicht nur kurzfristig für die Fertigstellung deines Aufsatzes nützlich, sondern auch bei der Überarbeitung, also versuche, sie zu ordnen.

Notiere die Quellen

Wenn du in verschiedenen Büchern auf Punkte stößt, die du in deinen Aufsätzen erwähnen möchtest, solltest du dir unbedingt notieren, wo du diese Punkte gefunden hast (Vor- und Nachname des Autors, Titel der Publikation, Verlag, Erscheinungsdatum und Seitenzahl). An der Universität wird von dir erwartet, dass du deine Quellen genau angibst, also solltest du dir das angewöhnen. Leider vergessen das viele Studierende
und haben dann Schwierigkeiten, sich daran zu erinnern, wo sie eine bestimmte Stelle gefunden haben. Du sparst dir eine Menge Zeit und Mühe, wenn du dir deine wissenschaftlichen Referenzen einfach aufschreibst, während du arbeitest. Wenn du Fußnoten einfügst, vergiss nicht, jede Publikation gleichzeitig in die Hauptbibliografie aufzunehmen, die am Ende deines Aufsatzes stehen soll.

Achte auf Fußnoten

In einer akademischen Publikation, egal ob es sich um ein Buch oder einen Zeitschriftenartikel handelt, sind Fußnoten ein guter Ort, um nach weiteren Ideen für Veröffentlichungen zu suchen, die nützliche Informationen liefern könnten. In den Fußnoten kann viel versteckt sein, und wenn ein Autor die Ideen eines anderen Wissenschaftlers verunglimpft oder unterstützt, kannst du den betreffenden Text nachschlagen, damit du auch dessen Meinung mit einbeziehen kannst, und ob du mit ihm übereinstimmst oder nicht, um zusätzliche Pluspunkte zu sammeln.

Bilde deine eigene Meinung

Während du die verschiedenen Standpunkte durcharbeitest, denkst du sorgfältig über das Gelesene nach und notierst deine eigene Reaktion auf die verschiedenen Meinungen. Gewöhne dir an, Quellen zu hinterfragen und stelle sicher, dass du nicht einfach die Meinung eines anderen wiederholst, ohne sie zu hinterfragen. Ergibt eine Meinung Sinn? Gibt es genügend Beweise, um sie zu untermauern? Welche Gegenargumente gibt es und welche Meinung überzeugt dich am meisten?

Speichere deine Recherchen

Der Versuch, den Umfang deiner Recherchen zu bewältigen, kann überwältigend sein, vor allem, wenn du für deine Arbeit umfangreiche Referenzen verwenden musst. Eine Möglichkeit, deine Quellen zu verwalten, besteht darin, einen Ordner zu erstellen, der deine Quellen enthält, und ein Word-Dokument zu öffnen, in dem du jede Quelle, die du für dein Literaturverzeichnis in deiner Arbeit verwendest, aufzeichnest.

Es gibt Tools zur Literaturverwaltung, wie EndNote oder Zotero, die dir helfen, deine Referenzen und Quellen effektiver zu verwalten. Mit dieser Software kannst du bibliografische Informationen zu deinen Quellen in dem für deine Arbeit benötigten Referenzierungsstil erfassen und eine Datenbank mit Materialien aufbauen, die du für deine Referenzen verwenden kannst. Ein Plug-in, das an dein Textverarbeitungsprogramm wie Google Docs oder Microsoft Word angehängt ist, kann auf der Grundlage deines Literaturverzeichnisses Fußnoten in Übereinstimmung mit dem von dir verwendeten Referenzierungssystem erstellen oder dir sogar ähnliche Arbeiten auf der Grundlage deines gespeicherten Verlaufs vorschlagen, die du zur Vertiefung deines Wissens über dieses Thema nutzen kannst.

Wer kann helfen?

  • Kurse zu wissenschaftlichem Arbeiten
  • Bibliothekar*innen
  • Tutor*innen und Dozent*innen

Zuletzt bearbeitet am 14.06.2023.

Linus Mueller
Linus Mueller, M.A.

Linus Mueller befasst sich seit 20 Jahren mit Autismus. Er hat hat sein Studium an der Humboldt-Universität zu Berlin mit einer Magisterarbeit über Autismus und Gender abgeschlossen und in mehreren Autismus-Organisationen gearbeitet, bevor er Autismus-Kultur gründete. Linus ist selbst autistisch und Vater eines fabelhaften Kindes. Mehr über Linus