Der Test für Erwachsene ist ein Selbsttest, das heißt Du beantwortest die Fragen im Fragebogen selbst. Bei den Tests für Kinder und Jugendliche beantwortet ein Elternteil oder eine vergleichbare Bezugsperson die Fragen.
Was sagt mir das Ergebnis?
Kein Autismustest, weder AQ, ADI, die Beobachtungsskala ADOS oder andere Testverfahren, können einzeln eine Diagnose stellen. Die Tests auf unserer Seite sind Screening-Tests. Das heißt, das Ergebnis kann Dir lediglich sagen, ob eine Diagnose aus dem autistischen Spektrum wahrscheinlich ist, nicht, ob sie tatsächlich zutrifft.
Wenn Eltern merken, dass ihr Kind “irgendwie anders” als andere Kinder ist und eine Entwicklungsstörung vermuten, kann das Testergebnis ein Hinweis sein, ob es sinnvoll ist, in die Richtung Autismus zu denken (siehe dazu auch: Symptome bei Kindern und Kleinkindern).
Das Ergebnis kann zum Beispiel heißen, eine Diagnose ist wahrscheinlich. Oder: Eine Diagnose ist unwahrscheinlich.
Es gibt einige Nicht-Autisten, die Ergebnisse in dem Bereich erzielen, in dem die meisten Autisten liegen, und umgekehrt gibt es ein paar Autisten, deren Summenwert im Bereich nicht-autistischer Menschen liegt.
Zudem gibt es einen Graubereich, in dem sich die Punktzahlen von autistischen und nicht-autistischen Menschen überschneiden. Hier können autistische Züge vorliegen, oder eben auch nicht. In diesem Fall ordnen wir das Ergebnis weder dem Autismus-Spektrum noch Nicht-Autismus zu.
Letztlich wird die Grenze zwischen “Noch-Autist” und “Nicht-mehr-Autist” immer ein bisschen willkürlich sein – siehe dazu auch die Texte “Bin ich Autist?” und “Autistische Züge“.
Freitag, Christine M., et al. “Evaluation der deutschen Version des Autismus-Spektrum-Quotienten (AQ)-die Kurzversion AQ-k.” Zeitschrift für klinische Psychologie und Psychotherapie 36.4 (2007): 280-289.
Stewart, Mary E., and Elizabeth J. Austin. “The structure of the Autism-Spectrum Quotient (AQ): Evidence from a student sample in Scotland.” Personality and Individual Differences 47.3 (2009): 224-228.
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Vielen Dank euch allen für eure Unterstützung!
Linus Müller
Linus Müller ist der Gründer von Autismus-Kultur. Er hilft Menschen im Autismus-Spektrum und ihren Familien, Autismus zu verstehen und ein glückliches Leben im Autismus-Spektrum zu finden – auch wenn das in einer vorwiegend nicht-autistischen Welt nicht immer einfach ist.
Als Linus erfuhr, dass er autistisch ist, wurde Autismus zu einem seiner Forschungsinteressen. Sein Studium an der Humboldt-Universität zu Berlin hat er mit einer Magisterarbeit über Autismus und Gender abgeschlossen. Er hat in mehreren Autismus-Organisationen gearbeitet, bevor er Autismus-Kultur gründete. Linus ist auch Vater eines fabelhaften Kindes.
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